Kurzer Abriß der Geschichte der Dreieinigkeitskirche Zeulenroda

Unsere Glocken der Dreieinigkeitskirche:

https://youtu.be/95F-s3jpRsI

Dreieinigkeitskirche ZeulenrodaWann die erste Kirche auf dem Platz der heutigen Dreieinigkeitskirche erbaut wurde, ist nicht bekannt.

  • 1636 Aus dem Jahre 1636 wird berichtet, daß die damals bestehende Kirche vom Stadtbrand nicht betroffen wurde, in den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges aber völlig verwahrloste.
  • 1695 Erst 50 Jahre später wurde sie durch einen Neubau ersetzt und 1695 eingeweiht. Das Innere war durch reiche Malerei geschmückt, Säulen und Balken marmoriert. Angesehene und wohlhabende Bürger ließen sich Glasstände einbauen und erhielten Erbbegräbnisse in der Kirche. Aus einer Bauzeichnung geht hervor, daß diese Kirche bescheidene Anklänge an den Zeitstil des Barocks aufwies und ein ganzes Stück kleiner war als die jetzige.
  • 1706 Beim Stadtbrand 1706 erlitt das Gotteshaus bedeutenden Schaden. Auch Glocken und Orgel sowie das gesamte Kirchenarchiv wurden vernichtet. Die Gemeinde Zeulenroda war verarmt.
  • 1720 Zwischen 1720 und 1729 wurde unter vielen Mühen die Kirche wieder instandgesetzt.
  • 1744 Am 2. Juli 1744  schlug ein Blitz in den Turm ein, der zwar nicht zündete, aber doch wieder viel Schaden anrichtete.
  • 1790 Dem großen Stadtbrand fiel auch die Kirche zum Opfer. Es sollten fast 30 Jahre verstreichen, ehe man den Neubau der Hauptkirche in Angriff nehmen konnte. Die immer schlechter werdende Wirtschaftslage und der Ausbruch der napoleonischen Kriege zerstörten alle Pläne. Als jedoch beim Brand in der oberen Stadt die Kirche zum heiligen Kreuz mit ausgebrannt war, wurde der Aufbau der Hauptkirche unbedingt erforderlich. Nach einigem Hin und Her unter den ernannten Bauaufsehern setzte sich dann der Plan des besonders begabten Christian Heinrich Schopper durch (von ihm stammt auch der Entwurf des Rathauses), wenn auch in einer wesentlich bescheideneren Form.
  • 1819 Am 19. Juni 1819 war das Richtfest angesetzt. Infolge eines außergewöhnlichen Gewittersturmes kam es zu einem Bauunglück. Das Gebälk des eben errichteten Kirchturmes fiel in sich zusammen. Am Bau der Kirche waren bis auf die Herstellung der Orgel durchweg einheimische Handwerksmeister beteiligt. Die Innenausmalung wurde in Weiß und Gold gehalten. Die Baukosten betrugen ohne Anrechnung der Spanndienste und Fronarbeit 20.000 Taler, die aus freiwilligen Beiträgen der Bürgerschaft und aus dem Erlös der versteigerten 785 Kirchenstände im Wesentlichen zusammenkamen.
  • 1820 Am 1. Advent 1820 wurde das Gotteshaus durch Pfarrer Adolph Brockmann in einem Festgottesdienst geweiht.
  • 1821 Die Orgel, durch den Adorfer Hoforgelbauer Trampeli erbaut, wurde erst im Herbst 1821 fertig. Über die 1820 geweihte Kirche zur Heiligen Dreieinigkeit wurde gesagt, daß sie den Grundzug des klassizistischen Baustils eindrucksvoll zum Ausdruck bringt.
  • 1822 Der jugendliche Künstler Ehregott Grünler stiftete der Kirche seiner Vaterstadt 1822 das Altargemälde „Grablegung Christi“.
  • 1870 Am 10. Juni 1870 fand die feierliche Glockenweihe der vier neuen Bronzeglocken statt.
  • 1917 mußten die drei großen Glocken abgeliefert werden. Die kleinste Glocke wurde nach Mulda/Sachsen verkauft.
  • 1920 erhielt die Dreieinigkeitskirche drei Stahlgußglocken (3250 kg, 1450 kg und 850 kg
  • 1903 Neuausmalung der Kirche mit den Ornamenten an der Decke, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend
  • 1911 Abnahme des Turmknopfes und Vergoldung
  • 1925 Die Orgel wurde 1925 nach erfolgtem Umbau durch die Orgelbaufirma Jehmlich / Dresden wieder eingeweiht. Sie besitzt 39 Register, 3 Manuale und 1 Pedal.
  • 1936 Einbau einer elektrischen Beleuchtung
  • 1984 Die Emporen bekommen eine neue Ausmalung. Die Kirchendecke bleibt in dem Zustand von 1903.
  • 1989 Am 19. Oktober findet der erste „Volksdonnerstag“ in der Kirche statt. Sie wurde zum Ausgangspunkt der Demonstrationen in der Stadt Zeulenroda bis zu den ersten freien und geheimen Wahlen in der Geschichte der DDR am 18. März 1990.
  • 1990 Am 31. Oktober läuten zum letzten Mal die Glocken der Dreieinigkeitskirche. Aufgrund des starken Befalls von Echtem Hausschwamm muß die Kirche gesperrt werden.
  • 1991 Schwammbekämpfungsarbeiten im linken Eingangsbereich unter der Orgel, erste Arbeiten am Turm; Abriß der barocken Haube des Turmes, Öffnung des Turmknopfes
  • 1992 weitere Arbeiten im Turm
  • 1993 und 1994 Komplette Neueindeckung des Daches des Kirchenschiffes
  • 1996 Beginn der planmäßigen Sanierung des Turmes
  • 9. Oktober 1996 Gründung des „Fördervereines zur Rettung des Turmes der Dreieinigkeitskirche Zeulenroda e.V.“
  • 1999 - 31. Oktober Aufsetzen der am Boden wiederhergestellten Haube des Turmes unter großer Anteilnahme der Bevölkerung
  • 1999 - 7. November Die drei Glocken können das erste Mal wieder geläutet werden
  • 1999 - 24. Dezember Inbetriebnahme einer neuen Heizung auf Erdgasbasis
  • 2001 - 22. Februar Umbenennung des Fördervereins in „Kulturförderverein Dreieinigkeitskirche Zeulenroda“ (zuständig für die Instandsetzung, Instandhaltung und Betreibung der Kirche)
  • 2004 am 20. Dezember beginnen umfassende Baumaßnahmen zur Sanierung des Innenraumes, so wird der Terazzofußboden komplett erneuert, neue Kirchenbänke werden angeschafft, die Fenster aufgearbeitet, Elektro- und Malerarbeiten folgen
  • 2005 - 21. August Feierliche Wiedereinweihung des renovierten Innenraumes
  • 2005 - 18. September Weihe der Jehmlich Orgel, die von der gleichnamigen Firma restauriert wurde; im Herbst wurde die Sanierung der Außenfassade mit einem klassizistischen Anstrich, einschließlich des Turmes abgeschlossen.
  • 2006 Einweihung des Freskos "Apostel und Gemeinde" das vom Altenburger Künstler Tilman Kuhrt als Auftragswerk für die Kirche geschaffen wurde.

Evangelische Kindergärten "Unterm Regenbogen"

- Haus Rötlein 9 (in Zeulenroda) -

  • 1929/30 vom Baugeschäft Gustav Scheinpflug GmbH erbaut,
    Auftraggeber: alleinstehender Fabrikbesitzer Carl Kneusel und seine Mutter
    (die bereits am 8. Februar 1930 verstarb)

  • lange Zeit war dieses Haus bekannt als Wochenkrippe „Knirpsenstadt“

  • am 1. Januar 1994 wurde darin der evangelische Kindergarten „Unterm Regenbogen“ eröffnet.

 

- Schloss (in Weißendorf) -

Kindergarten Weißendorf

Das Pfarrhaus

  • Pfarrhaus Kirchstr. 17Mit dem Bau der ersten Stadtkirche um ca. 1530 verbunden.
    Es hatte große Scheunen und Stallgebäude und war halb so groß wie das heutige Pfarrgebäude.

  • Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Pfarre mehrmals geplündert und verwüstet.

  • Durch mehrere Brände zerstört (1684, 1706 und 1790 gemeinsam mit der Dreieinigkeitskirche).

  • 1794 in der heutigen Gestalt errichtet.
    Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden die unteren Räume zu Gemeinderäumen umgebaut;
    das Büro der Kirchgemeinde befindet sich seitdem im umgebauten Nebengebäude (Luthergasse).

Gemeindehaus Thaelmann-Allee

Gemeindehaus,

Ernst-Thälmann-Allee 25

1905 vom Baugeschäft Gustav Scheinpflug GmbH erbaut
Auftraggeber: Brauereibesitzer Paul Eckardt

1984 von der Kirchgemeinde als Gemeindehaus übernommen

  • mit Gemeinderäumen im Erdgeschoss,
  • und einer Pfarrerwohnung im 1. Obergeschoss

Kreuzkirche ZeulenrodaDie Kreuzkirche

Es ist anzunehmen, dass schon um die erste Jahrtausendwende (999-1000) Missionare an dieser Stelle eine Kapelle errichteten, die ersten Siedler werden vermutlich ein Kirchlein gebaut haben.

1581 wird die „Rode Kirche" als „Kirchlein czum heylichen Creucz vor dem höffer Thor" urkundlich erwähnt. Es war das älteste Bauwerk der sog. Höfer Vorstadt (auch Rote Kirche - wegen der rötlichen Steine, Gottesackerkirche, Hospitalkirche genannt).

Ein Kaplan aus Hohenleuben hielt die Gottesdienste.

Nach Errichtung der Kirche zum Heiligen Georg (heute: Dreieinigkeitskirche) diente sie Begräbnisfeiern, da inzwischen nahe der Kirche der neue Friedhof angelegt war.

  • 1639/40 und 1717 erhielt sie ein neues Dach
  • 1744 war sie in einem so schlechten Zustand, dass sie von Grund auf erneuert werden musste
  • 1756 entstand durch Blitzschlag ein Feuer im Turm, das durch beherzte Einwohner gelöscht werden konnte
  • 1764 war die Kirche dem Einsturz nahe, sie wurde abgebrochen, der Neubau zog sich wegen Geldmangel hin, erst
  • 1790 wurde sie nach dem großen Stadtbrand, durch den die Dreieinigkeitskirche vernichtet war, fertig gestellt; Äußerlich hatte sie das Aussehen wie heute, innen hatte sie zwei Emporen, eine kleine Glocke, eine Turmuhr und ein Orgelpositiv
  • 1818 brannte auch diese Kirche ab, es blieben nur die Bruchsteinmauern übrig, die notdürftig überdacht wurden; als Lagerschuppen diente die Kirche der Stadt, da die Mittel der Kirchgemeinde zunächst in den Wiederaufbau der Dreieinigkeitskirche gingen
  • 1866 gründete Oberpfarrer Alfred Resch einen Kirchenbaufonds. Dieser, sowie Stiftungen und eine Gabe der städtischen Behörden machten es möglich, mit dem neuerlichen Ausbau zu beginnen.
  • 1885 1. Advent - Wiedereinweihung in heutiger Gestalt mit dem vom Fürsten Heinrich XXII. gestifteten Glasfenster; die Glocke musste 1915 für Kriegszwecke abgegeben werden
  • 1887 Orgeleinbau durch die Firma Adolf und Ernst Poppe
  • 1990 im Frühjahr wird „Knopffest" gefeiert als Abschluss der Neueindeckung des Daches und des Turmes
  • 1991 Sanierung der Außenfassade
  • 1992 Sanierung des Innenraumes - Malerarbeiten, Erneuerung der elektrischen Anlage, Einbau einer neuen Bankheizung
  • 1993 Glocke und Funkuhr schließen die Sanierung ab

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